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Erlebnis, Authentizität, Nachhaltigkeit, Overtourism, virtuelle Agenten - es kursieren derzeit zahlreiche Schlagworte, welche wichtige Strömungen im globalen Tourismus aufzunehmen versuchen. Hotebuchungsgigant Booking.com hat nach einer Auswertung von User-Daten versucht, acht Trends für 2019 zu definieren. Das Wichtigste dazu in Kurzform:
Reisen bildet, das ist unbestritten. Aber nicht immer gibt es bei der Reisetätigkeit auch einen tieferen Sinn. Genau dies aber - einen Sinn, eine persönliche Erfüllung - wünschen sich immer mehr Reisende. Sie wollen auf Reisen etwas bewegen, oder etwas lernen. Volunteering-Reisen, aber auch Reisen, die einem speziellen Bildungszweck dienen, sind vor allem bei der «Generation Z» (Jahrgänge nach 1995) im Trend, einerseits aus eigenem Antrieb, aber weil sie auch realisieren, dass Erfahrungen ausserhalb der Schulzimmer sich auf einem CV ganz gut machen. Der kulturelle Austausch, das «Auslandjahr», das «Studienjahr», die Sprachreise, gewisse Formen des Voluntourismus oder auch internationale «Work Placements» liegen alle im Trend.
«Hingehen» zählt allein nichts. Was man dort tut und wie man darüber berichtet, sind die neuen Währungen. Erlebnisse und Erfahrungen sind neue Statussymbole, auf gleicher Stufe wie materielle Eigentümer. Reisen sollen aber auch wieder eine gewisse Stresslosigkeit und Unverbindlichkeit, gewissermassen eine Rückkehr in die Kindheit vermitteln können. Das erklärt, wieso Hotels oder Attraktionen immer mehr auf verspielte, fast kindische Features setzen und warum Themenparks weiterhin ein Renner sind.
Umweltthemen gewinnen auch 2019 weiter an Bedeutung. Nachhaltigkeit wird immer mehr ein gewichtiges Kriterium bei der Wahl von Destination und Reiseart. Hotels und Kreuzfahrtgesellschaften tragen dem bereits Rechnung, indem immer mehr auf Einwegplastik verzichtet wird. Die Bereitschaft von Reisenden, an Aktivitäten teilzunehmen, welche den Umwelt-Impact ihrer Reise eindämmen, nimmt deutlich zu. Es darf erwartet werden, dass künftig mehr auf Nachhaltigkeits-Reisen spezialisierte Start-Ups gegründet werden.
Überlegungen zu Menschenrechten, Gleichstellung, Arbeitsbedingungen und weiteren sozialen Themen finden immer mehr Eingang in die Reise-Entscheidungs-Prozesse. Noch zählt bei der grossen Mehrheit der Reisenden vor allem der Preis - doch Vorbehalte gegenüber Ländern mit schlechtem Zeugnis hinsichtlich sozialen Themen nehmen zu, genauso wie Überlegungen dazu, ob man mit der eigenen Reise in eine gewisse Destination einen negativen Impact auf die einheimische Bevölkerung hat.
Umgekehrt fallen aber auch Sicherheits-Überlegungen zur eigenen Person (leider) wieder mehr ins Gewicht: Sind mein Geschlecht, meine ethnische Zugehörigkeit oder meine sexuellen Präferenzen allenfalls ein Faktor, der die Reise negativ beeinflussen könnte? Informationen dazu, wo man willkommen ist und wo weniger - zum Beispiel die LGBT-Indexe über gay-freundliche Ziele - spielen eine wieder grössere Rolle bei der Reiseentscheidung.
Liest jemand noch generelle Reiseführer und riesige Destinations-Bibeln? Kurzer, relevanter und individualisierter Content für den Reisenden ist gefragt. Produzenten von Reise-Content setzen immer stärker auf künstliche Intelligenz und Data-Mining, um Reisende zeitnah, möglicherweise gar vor Ort und praktisch auf Knopfdruck mit persönlichen Empfehlungen zu versorgen. Etwas, was sonst nur Reiseagenten, die ihre Kunden persönlich extrem gut kennen, zu leisten vermögen.
Die «Terra incognita» gibt es auf unserem Planeten kaum noch. Also schaut man vermehrt ins All. Die NASA beginnt nächstes Jahr mit dem Bau ihrer «Lunar Space Station», die schon 2022 an den Start gehen soll. Dazu gibt es bekanntlich zahlreiche Initiativen hinsichtlich des Suborbital-Tourismus. Mit anderen Worten: Die Grenzen des Reisens werden hinausgeschoben. Paradoxerweise gleichzeitig zu einem Trend, der Reisende wieder dazu treibt, näher von zuhause Ferien zu machen - da spielen Umwelt- und Preisüberlegungen die grosse Rolle.
Es gibt sowieso auch noch auf der Erde Platz für ungewöhnliche Erlebnisse. Sehr viele Reisende möchten gern einmal in einem Hotelzimmer unter Wasser, mit Blick auf die Unterwasserwelt, übernachten. Das Angebot an aussergewöhnlichen Übernachtungsmöglichkeiten an üblicherweise unwirtlichen oder menschenleeren Orten wird weiter zunehmen.
Was ist das wichtigste Erfolgskriterium neuer Reisetechnologien? Die Nutzerfreundlichkeit, also die Leichtigkeit, mit welcher man etwas bedienen und zu seinem Ziel kommen kann. Künstliche Intelligenz (KI), Virtual Reality (VR) oder Spracherkennungssoftware haben in den letzten Jahren riesige Fortschritte gemacht. Die Gewinner im kommenden Jahr werden jene Unternehmen sein, welche solche Technologien in praktische Lösungen für Reisende integrieren können. Das muss nicht immer so exotisch sein wie die Roboter, die mehr schlecht als recht in diversen Hotellobbys mit Kunden kommunizieren. Es geht um einfache, aber wesentliche Verbesserungen: Schlüsselfreier Zutritt ins Hotelzimmer mittels dem eigenen Handy. Tracking des Gepäcks in Echtzeit über eine App. Oder eine App, wo Planung und Buchung und Zahlung und mehr auf einfache Art zusammenlaufen. Mehrere Tech-Giganten arbeiten daran.
Der Trend zu mehr und kürzeren Reisen wird weiter zunehmen. Ob sich das mit dem Bedürfnis nach tieferen Erlebnissen deckt? Möglicherweise, denn auch die Kurzreisen sollen möglichst massgeschneidert und zeiteffizient organisiert sein.
Klar ist, dass die Reisetätigkeit generell weiter zunehmen wird. Technologische Neuerungen, verbesserte und breitere Angebote und weiterhin günstige Transportmöglichkeiten sorgen dafür.
Dieser Text wurde verfasst von travelnews.