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Die koreanische Halbinsel ist ein geteiltes Land. Der Süden ist technisiert, westlich orientiert und modern, der Norden abgeschottet und verarmt. Beide ostasiatischen Staaten zu besuchen, lohnt sich genau darum auf jeden Fall.
Monika Burri
Korea wird in Asien liebevoll «das Land der Morgenstille» genannt. Die Stille mag in Nordkorea noch eher zu erfahren sein als in Südkorea. Seoul hat sich zu einer hoch technisierten, westlich orientierten Megacity entwickelt, doch die Stadt wie auch das Umland bieten trotzdem eine Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und Einblicken in koreanische Traditionen. In Nordkorea ist das Reisen ganz anders: Das isolierte Land bietet ungewöhnliche Einblicke und lässt die Besucher immer wieder staunen. Wir sprach mit der Korea-Kennerin und Reiseleiterin Katharina Zellweger über das geteilte Land.
Asien ist für uns Europäer sowieso sehr spannend, weil dort Alltag anders funktioniert als in Europa. Auf der koreanischen Halbinsel findet man Gemeinsamkeiten der beiden Völker sowie unzählige Gegensätze auf engstem Raum vereint. Im Norden wie auch im Süden von Korea sind die Menschen sehr freundlich, zurückhaltend und auffallend zielstrebig und fleissig. Trotzdem unterscheidet sich das Leben in den zwei Staaten komplett. Somit wäre auch eine schnelle Wiedervereinigung meiner Meinung nach problematisch. Die Menschen haben sich in den 70 Jahren Trennung doch stark auseinandergelebt. Da braucht es ein sorgfältiges und langfristiges Vorgehen, sollte es jemals soweit kommen.
Ganz einfach: Weil es spannend ist, sich mit eigenen Augen ein Bild von einem Land zu machen. Ausserhalb von Nordkorea wird nur über die politischen Unstimmigkeiten, über Bombentests und den Diktator berichtet. Leider gehen dabei meistens die Menschen vergessen. Aber eigentlich sind die 24 Millionen Bewohner dieses Landes spannend. Bei einer Reise durchs Land entdeckt man ein komplett anderes System und eine unbekannte Kultur, aber trotzdem begegnet man einfach auch all den Menschen, die ähnliche Bedürfnisse und Wünsche haben wie wir.
Es ist ganz wichtig, dass wir Europäer mit einem offenen Geist und viel Interesse durch Nordkorea reisen. Wir sind verpflichtet, die vom Staat aufgestellten Regeln genau einzuhalten. Die Abläufe sind teilweise ganz anders als bei uns, aber das sollte man nicht hinterfragen. Man muss akzeptieren, dass es wenig Spielraum gibt und kaum eine flexible Auslegung der Regeln. Auf keinen Fall darf man das Militär oder Menschen von nahe fotografieren oder Gegenstände einfach so als Souvenirs mitnehmen. Die Regeln sind jedoch bekannt und sie sind nicht schwierig einzuhalten.
Natürlich bin ich überall dabei und mache die Führungen zusammen mit den lokalen, staatlichen Reiseleitern, die uns begleiten werden. Diese Zusammenarbeit funktioniert gut, wenn man als Team arbeitet. An ausgewählten Abenden halte ich einen Vortrag zu gesellschaftlichen oder sozialen Themen und stehe natürlich immer auch für Fragen zur Verfügung. Zudem versuche ich das Programm so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Wir haben ein Reiseprogramm, aber oft ergeben sich vor Ort unerwartet weitere Möglichkeiten, Dinge anzuschauen oder an einem Anlass teilzunehmen.
Für eine Nordkorea-Reise muss man auch flexibel sein und andererseits die Situation so annehmen, wie sie eben ist. Das ist zumindest ein Vorteil (lacht).